Feuer entsteht binnen Sekunden. Es kann durch defekte elektrische Geräte ausgelöst werden, aber auch offene Flammen und menschliches Fehlverhalten verursachen oft einen Brand. Deswegen ist es wichtig, die richtige Handhabung eines Feuerlöschers zu beherrschen.
Feuer entsteht binnen Sekunden. Es kann durch defekte elektrische Geräte ausgelöst werden, aber auch offene Flammen und menschliches Fehlverhalten verursachen oft einen Brand. Deswegen ist es wichtig, die richtige Handhabung eines Feuerlöschers zu beherrschen. Außerdem sollten Sie Ihr Wissen zum Thema Brandschutz regelmäßig auffrischen.
Die korrekte Anwendung des Geräts ist im Brandfall essenziell. Sie sollten sich bereits im Vorfeld darüber informieren, wie ein Feuerlöscher zu bedienen ist. Dadurch kann wertvolle Zeit im Brandfall gespart werden und Sie können ruhiger sowie überlegter agieren. Folgende Schritte sind bei der Anwendung eines Feuerlöschers zu beachten:
Feuerlöscher sind mit einem Sicherungsstift gegen unbeabsichtigtes Auslösen geschützt. Sie müssen den Stift herausziehen, um den Löscher verwenden zu können. Die Form der Sicherung unterscheidet sich von Modell zu Modell. In einigen Fällen muss zunächst ein Siegel aufgebrochen werden, damit die Entsicherung des Geräts möglich ist.
Die Art der Auslösung des Feuerlöschers variiert. Beim Aufladelöscher gibt es einen Knopf. Dieser ist oben auf dem Gerät. Sie lösen ihn mit einem kräftigen Schlag aus. Danach ist der Löscher bereit für den Einsatz. Einen Dauerdrucklöscher lösen Sie aus, indem Sie nach der Entfernung der Sicherung einen Griff oder Hebel drücken beziehungsweise ziehen. Dadurch entleert sich die Löschsubstanz.
Beim Löschvorgang sollten Sie sich nicht in Gefahr begeben und ausreichend Abstand zu den Flammen halten. Denken Sie daran, mit dem Löschmittel nicht in die oberen Flammen zu zielen. Eine Brandbekämpfung ist nur dann effektiv, wenn das Löschmittel auf den Brandherd gesprüht wird. Bei Wandbränden sollten Sie von unten nach oben löschen. Flächenbrände werden von vorne nach hinten gelöscht. Fließ- und Tropfbrände müssen vom Austrittspunkt bis zum Boden bekämpft werden.
Die Bedienung des Feuerlöschers sollte in einer leicht gebückten Haltung erfolgen. So vermeiden Sie einen übermäßigen Kontakt mit dem giftigen Rauch. Ein Brandherd kann erneut aufflammen, auch wenn Sie ihn gelöscht haben. Um das zu verhindern, müssen Sie brennbare Materialen entfernen. Warten Sie auf das Eintreffen der Feuerwehr und lassen Sie den Brandherd vollständig erkalten. Der Brandherd muss stets beaufsichtigt werden. Informieren Sie im Brandfall immer die Feuerwehr.
Ein Feuerlöscher sollte an einer zentralen Stelle platziert werden, damit Sie ihn schnell zur Hand haben. Idealerweise existiert auf jeder Gebäudeebene ein Feuerlöscher. Feuerlöscher sind in Privathaushalten nicht gesetzlich vorgeschrieben. Experten raten allerdings, in jedem Wohngebäude mindestens einen Löscher zu haben. Sollten Sie in Panik geraten und vergessen, wie ein Feuerlöscher zu bedienen ist, gibt es eine übersichtliche Anleitung auf den Löschern selbst.
Welcher Feuerlöscher für einen Brand verwendet werden muss, hängt davon ab, welche Art von Stoff brennt. Bei Holz- oder Fettbränden braucht es unterschiedliche Feuerlöscher, um das Feuer zu bekämpfen. Feuerlöscher werden in Deutschland deswegen in Brandklassen eingeteilt. Sie zeigen an, welcher Löscher sich für welchen Brand eignet. Insgesamt gibt es fünf Brandklassen. Das Brandklassensymbol befindet sich direkt auf dem Feuerlöscher, wodurch Sie schnell erkennen können, welche Brände Sie mit Ihrem Löscher bekämpfen können.
Zu dieser Brandklasse gehören Schaumlöscher. Der Brand wird durch eine Wasser-Schaummittel-Lösung erstickt. Schaumlöscher dienen der Bekämpfung von Bränden, die durch brennbare Flüssigkeiten wie Benzin oder Öl ausgelöst werden. Außerdem eignen sie sich für das Löschen brennender Feststoffe wie Papier, Stroh, Holz und Textilien. Ein Schaumlöscher sollte sechs Liter Schaum enthalten.
Dieser Brandklasse sind Pulverlöscher zuzuordnen. Sie stoßen eine dichte Pulverwolke aus, die das Sichtfeld stark einschränkt, weswegen der Löscher nicht für den Inneneinsatz geeignet ist. Außerdem können Metallteile in elektrischen Geräten durch den Einsatz korrodieren, wodurch sie nicht mehr brauchbar sind. Zusätzlich zu festen Stoffen und Flüssigkeiten können mit Pulverlöschern Brände bekämpft werden, die durch Gase entstanden sind.
Kohlendioxidlöscher werden eingesetzt, wenn Elektrogeräte brennen. Anders als der Pulverlöscher verschmutzen sie nicht die Umgebung, weswegen sie sich für den Einsatz in Innenräumen gut eignen. Bei Kohlendioxid handelt es sich um Stickgas. Sie dürfen die Löscher nicht in Räumen verwenden, die tief gelegen sind oder nur schlecht gelüftet werden können. Der Einsatz von Kohlendioxidlöschern kann bei Flüssigkeiten, schmelzenden festen Stoffen und Gasen erfolgen.
Brennbare Metalle können nur durch einen Pulverlöscher mit Metallbrandpulver gelöscht werden. Sie helfen bei Bränden, die durch Magnesium, Natrium, Kalium, Lithium oder Aluminium ausgelöst wurden. Solche Brände sind im Alltag selten. Sie dürfen nicht mit Wasser gelöscht werden. Das Wasser spaltet sich bei hohen Temperaturen in Sauerstoff und Wasserdampf. Dadurch gibt es eine Knallgasbildung. Die Explosionsgefahr ist erhöht.
Sollte bei Ihnen Speisefett anfangen zu brennen, versuchen Sie niemals die Flammen mit Wasser zu löschen. Das Fett reagiert mit dem Wasser und es kommt zu einer Explosion oder Stichflammenbildung. Fettbrandfeuerlöscher gehören zur Brandklasse F und können in solchen Fällen helfen. Sie bekämpfen Flammen, die durch Speisefette sowie -öle in Frittier- und Fettbackgeräten entstanden sind.
Nachdem Sie Ihren Feuerlöscher gebraucht haben, müssen Sie ihn wieder auffüllen. Auch wenn noch Löschmittel im Löscher vorhanden ist, muss er aufgefüllt werden. Eine geringe Menge reicht nicht aus, um beim nächsten Einsatz genügend Druck aufzubauen. Das Auffüllen wird von Brandschutzfachbetrieben ausgeführt. Diese übernehmen auch die regelmäßige Wartung. Mindestens alle zwei Jahre müssen Sie Ihren Feuerlöscher überprüfen lassen. Nach 25 Jahren muss der Feuerlöscher durch einen neuen ersetzt werden.